Liberale im Kreis diskutieren über Lehren aus Kölner Silvesternacht

Die Liberalen im Rhein-Erft-Kreis kamen am 19. April im Pulheimer Walzwerk zusammen, um Schlüsse aus der Kölner Silvesternacht zu ziehen und ein Konzept für mehr Sicherheit zu diskutieren. Fachkundige Unterstützung erhielten die Freien Demokraten durch den innenpolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marc Lürbke, und den Ordnungsdezernenten des Rhein-Erft-Kreises, Martin Schmitz. Beide sprachen sich für eine personelle Stärkung der Polizei aus.

 

Vor über 60 Teilnehmern berichtete der FDP-Innenexperte Marc Lürbke über die aktuelle Sicherheitslage in Nordrhein-Westfalen. Lürbke, der auch Mitglied des Untersuchungsausschusses zur Kölner Silvesternacht im Landtag ist, warf Innenminister Jäger eine systematische Vernachlässigung der Sicherheit in NRW vor. Aus kommunaler Perspektive betonte Ordnungsdezernent Martin Schmitz, dass eine stärkere Polizeipräsenz gerade in Flächenkreisen wünschenswert sei. Nach angeregter und sachlicher Diskussion waren sich die Anwesenden einig, dass echte Sicherheit nur durch ausreichend Polizeikräfte gewährleistet werden könne.

 

Ralph Bombis, Vorsitzender der Liberalen im Rhein-Erft-Kreis und selbst Mitglied des Landtags, forderte eine bessere Unterstützung der Polizei durch das Land. Die Sicherheitsbehörden benötigten mehr Personal und eine bessere Ausstattung. Der Rechtsstaat müsse jederzeit und überall durchgesetzt werden. Auch solle das Land den Kommunen mehr Geld für eigene Maßnahmen zur Verfügung stellen. So sei es sinnvoll, frühzeitig in Integrationsmaßnahmen zu investieren, um Flüchtlingen eine private und berufliche Perspektive zu geben. Dadurch könne Kriminalität von vorneherein verringert werden. Die FDP fordert dazu schon seit längerem ein Einwanderungsgesetz.